• „Darf man das?“: Angemessenes Verhalten in der Sauna

    So mancher Sauna-Neuling fühlt sich zu Beginn etwas „außen vor“, weil er die Etikette der arrivierten Gäste noch nicht beherrscht. Diese Unsicherheit ist vermeidbar, wenn Sie sich vor dem ersten Besuch die folgenden Verhaltensregeln durchlesen.

    Vor dem Saunieren

    Die Vielzahl von Menschen auf engem Raum in einer Sauna bringt gewisse potenzielle Störfaktoren mit sich. Da die Haut beim Schwitzen auch Gerüche ausscheidet, stößt es den übrigen Gästen unter Umständen übel auf, wenn Sie tags zuvor Knoblauch, Alkohol oder ähnliches in größeren Mengen zu sich genommen haben. Fette und Düfte auf der Oberfläche der Haut müssen dagegen beim obligatorischen Duschen vor dem ersten Saunagang abgewaschen werden. Badeschlappen und Kleidung gehören im Gegensatz zu einem Handtuch nicht in die Sauna. Letzteres dient unter anderem dazu zu verhindern, dass Ihr Schweiß auf das Holz tropft. Darauf gilt es Acht zu geben.

    Quetschen unerwünscht

    Entspannung hat viel mit Freiraum zu tun. Deshalb ist es unangebracht, sich gleich neben seinen Nebenmann zu hocken; etwa 30 Zentimeter Abstand gelten als Faustregel. Die Handtücher anderer Besucher sind für die eigenen Füße zudem verbotene Zone. Beachten Sie außerdem die Auslastung der Saunakabine: Bei drohender Überfüllung sollten Sie sich nicht zu umfänglich ausbreiten.

    Zur Körperhaltung und der Attitüde bleibt zu sagen, dass jedwede aufdringliche Pose oder Bewegung nichts in der Sauna zu suchen hat. Sobald sich ein Gast belästigt fühlt, kann er den kompletten entspannenden Prozess des Schwitzens nicht mehr genießen. Ein weiteres No-Go: Das Abwischen des eigenen Schweißes mit der Hand, denn andere Menschen möchten diesen nicht im Gesicht oder sonst wo wiederfinden.

    Reden oder Schweigen?

    Über die Frage, ob Unterhaltungen beim Schwitzen angebracht sind, lässt sich sicherlich streiten, es kommt jeweils auf die konkrete Situation an. In Finnland sagt man landläufig, Saunieren sei ein wenig wie der sonntägliche Gang in die Kirche: Grundsätzlich soll Ruhe herrschen, ein kurzes Gespräch im Flüsterton ist aber im Rahmen.

    Nicht in den Aufguss platzen

    Aufgüsse stellen für die meisten Besucher ein absolutes Highlight dar, bei dem Unterbrechungen schlechte Stimmung erzeugen. Entweder rechtzeitig rein oder draußen bleiben, heißt es dementsprechend. Vermeiden Sie allgemein, dass die Tür der Sauna lange offensteht. In den meist vorhandenen Ruheräumen wird es verständlicherweise ungern gesehen, wenn Liegen durch das in Deutschland weit verbreitete „Handtuch-Prinzip“ besetzt bleiben, obwohl der betreffende Gast sie aktuell nicht nutzt.

    Fazit: Die meisten Regeln ergeben sich bereits aus dem gesunden Menschenverstand und allgemeiner Höflichkeit. Die wenigen Kniffe darüber sind ganz einfach umsetzbar, Sie wissen nun bestens Bescheid. Falls Fragen aufkommen, erweisen sich die anderen Gäste oder das anwesende Personal in der Regel als aufgeschlossen und hilfsbereit. Probieren Sie es einfach aus, viel Vergnügen!

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