• Sauna und Trinken: Eine hitzige Diskussion

    Bei keinem anderen Thema streiten sich die Saunaliebhaber und -experten so sehr, wie bei der richtigen Getränkeversorgung. Die Tendenz geht zur hauptsächlichen Flüssigkeitsaufnahme nach dem letzten Schwitzen. Ganz ohne vorheriges Trinken kommt der Körper aber nur schwer aus.

    Bis zu zwei Liter Flüssigkeitsverlust, die beim Saunabesuch erreicht werden können, wollen aufgefangen werden. Aber wie? Zunächst ist es nicht zwingend nötig, die komplette Menge wieder „aufzufüllen“. Beim Saunieren leeren sich nämlich nicht nur die Wasserspeicher; der Körper gibt gleichzeitig in erheblichem Maß Salz ab. Daraus ergibt sich ein neues Wassergleichgewicht im Körper, das zunächst mit etwas weniger Flüssigkeit auskommt. Zäumen wir den ganzen Vorgang also einmal chronologisch auf.

    Vor Beginn ein wenig Wasser

    Etwa 0,3 bis 0,5 Liter Mineralwasser vor dem ersten Saunagang sind nicht schädlich. Ganz im Gegenteil: Vollkommen ohne vorherige Flüssigkeitszufuhr sollte man das Schwitzen keinesfalls aufnehmen. Trotzdem ist weniger hier mehr. Gegner dieses Prozederes argumentieren, dass durch anfängliches Trinken ein Diäteffekt ausbleibt. In diesem Zusammenhang sei allerdings daran erinnert, dass eine Gewichtsreduktion größtenteils durch Wasserverlust entsteht und somit ohnehin nicht das nachhaltige Hauptmotiv sein kann.

    Zwischen den einzelnen Gängen ist der Verzicht auf Getränke zwar sinnvoll, da der Entschlackungsprozess des Körpers sonst nicht optimal abläuft. Den Zellen muss nämlich Gelegenheit gegeben werden, mit dem vorhandenen eingeschlossenen Wasser Zellgifte auszuspülen. Das funktioniert nur, wenn keine zusätzliche Flüssigkeit zugeführt wird. Trinken Sie bei starkem Durst dennoch ruhig einen Schluck und richten Sie sich prinzipiell nach Ihren eigenen Bedürfnissen.

    Am Ende isotonische Getränke konsumieren

    Wenn klar ist, dass Sie die Sauna am selben Tag nicht mehr aufsuchen, dürfen Sie letztlich richtig trinken. Beim vorherigen Schwitzen hat der Organismus wichtige Mineralstoffe ausgespült, weshalb sich Saftschorlen und vor allem isotonische Getränke besonders zum Ausgleich eignen. Die Gesamtmenge an aufzunehmender Flüssigkeit liegt – wie angedeutet – leicht unter dem Wert der verlorenen. Empfohlen wird von Fachleuten ein guter Liter. Die perfekte Dosis hängt letztlich auch von der Dauer und Intensität des vorangegangenen Saunabades ab.

    Nicht zu kalt und nicht zu warm

    Trinken Sie nicht zu schnell und keinesfalls zu kalte Getränke. Durch das Servieren in Raumtemperatur verhindern Sie eine übermäßige Kreislauf-Anstrengung nach dem erschöpfenden Saunieren. Heißgetränke wirken dem Prozess der Körpertemperaturangleichung entgegen und sollten erst mit ausreichendem zeitlichen Abstand genossen werden. Von Alkohol am selben Tag ist abzuraten, um die gesundheitsfördernden Aspekte nicht zu konterkarieren.

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