• Länger leben durch saunieren

    Der Saunagang daheim oder in öffentlichen Anlagen ist für Millionen Deutsche ein beruhigendes Hobby. Es gibt aber ein – vielleicht noch schlagkräftigeres – Argument für das Schwitzen: Die positiven Gesundheitseffekte sind enorm.

    Nachweislich wirken sich regelmäßige Saunabäder positiv auf die Lebenserwartung aus. Eine finnische Studie von 2015 begleitete 2315 Männer zwischen 42 und 60 Jahren über zwei Jahrzehnte und stellte ein reduziertes Sterbe-Risiko bei Saunagängern fest. Die Wissenschaftler vom Institute for Public Health and Clinical Nutrition in Kuopio wiesen zum Beispiel eine wesentlich verminderte Anfälligkeit für Herzinfarkte nach. Dabei gilt: Je häufiger schwitzen, desto besser.

    Die Wahrscheinlichkeit für einen plötzlichen Herztod nahm bei zwei bis drei Saunabesuchen pro Woche im Vergleich zu nur einer wöchentlichen Schwitzkur um 22 Prozent ab. Möglichst langes Verharren in der Hitze bewirkt ebenfalls einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Vergleichen lässt sich der gesamte Vorgang mit leichtem sportlichen Training: Die Herzfrequenz steigt auf etwa 150 Schläge pro Minute, der Körper verliert rund einen halben Liter Flüssigkeit.

    Keine Lust auf eine Erkältung? Schwitzen hilft!

    In Erkältungszeiten stellt das Saunieren eine sinnvolle Präventionsmaßnahme dar, um verschont zu bleiben. So raten Ärzte zum Schwitzen, um den Organismus abzuhärten. Die Anzahl weißer Blutkörperchen – wichtig im Kampf gegen Erreger – wird gesteigert. Sogar im ersten Stadium einer Verkühlung trägt der Saunabesuch demnach noch zum Stoppen der Krankheit bei. Bei vollem Ausbruch ist jedoch davon abzuraten. Doch auch bestehende Beeinträchtigungen können bekämpft werden.

    Menschen mit Rückenproblemen, rheumatischen Beschwerden, Akne, Durchblutungsstörungen und Asthma profitieren gesundheitlich in der Regel besonders stark. In Zeiten einer Arbeitswelt, in der laut BKK-Gesundheitsreport 2015 14,7 Prozent der Krankmeldungen auf Stress am Arbeitsplatz zurückzuführen sind, ist der Saunabesuch für zahlreiche Deutsche zudem ein entspannender Gegenpol. Er steigert merklich das Wohlbefinden und sorgt für eine gesündere Psyche.

    Das passiert in der Sauna mit uns

    Aber was geht in der Sauna eigentlich genau in unserem Körper vor? Durch die heiße Umgebung steigt die Körpertemperatur um ein bis drei Grad Celsius, ein künstliches Heilfieber sozusagen. Die Stoffwechselaktivität erhöht sich und das Herz-Kreislauf-System kommt in Schwung. Letztlich geht damit eine Stärkung der Abwehrkräfte einher. Erfreulicher Nebeneffekt: Der stetige Versuch die Körpertemperatur möglichst gleich zu halten dient als Übung und führt dazu, dass man bei extremer Kälte nicht so schnell friert.

    Fazit: Saunieren als gesundes und entspannendes Hobby kann nur wärmstens empfohlen werden. Probieren Sie es einfach mal aus und lassen Sie die Seele baumeln. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

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