• Der Klassiker: Die Finnische Sauna

    Am häufigsten schwitzen die Deutschen in der Finnischen Sauna. In ihrem Herkunftsland gehört diese für fast jeden Einwohner wie selbstverständlich zum Alltag. Ursprünglich wurde sie mit Holz befeuert.

    Kult in Finnland

    Die Sauna – das bekannteste finnische Wort auf der Welt – ist zwar keine finnische Erfindung, denn sie existiert bereits seit dem Jahr 1110 in Russland. Mit etwa 1,5 Millionen Schwitzkabinen bei 5,5 Millionen Einwohnern macht den Finnen allerdings beim Saunieren niemand etwas vor. Ob Schulen, Unternehmen oder Armee: Das Schwitzen darf nirgends fehlen, Saunen gehören in allen Lebensbereichen zum Standard. Üblich ist ein geschlechtergetrenntes Saunabad, Ausnahmen bilden große öffentliche Anlagen und Familiensaunen. Viele finnische Familien legen zwei feste Saunatage pro Woche fest. Der regelmäßige Besuch garantiert die stärksten positiven Gesundheitseffekte.

    Original mit Holzofen stirbt aus

    Zunächst erfüllte die Sauna daheim nicht nur den Zweck der Entspannung und Hautreinigung, sondern galt als Heiler der Erkrankten und Geburtsstätte für Kinder. Seit 1937 besitzt Finnland eine offizielle Saunagesellschaft, 49 Jahre später bekam die Sauna dort gar ihren eigenen Feiertag. Die traditionelle Form der Savusauna (Rauchsauna) findet man unterdessen heute kaum noch. Die Regel sind heute elektrisch erhitzte Kabinen.

    Trockene Hitze

    Die Temperatur in der Finnischen Sauna beträgt zwischen 85 und 100 Grad Celsius, je nach Stufe, auf der man Platz nimmt. Bis zu drei solcher Stufen sind der Normalfall – oben herrscht die größte Hitze. Die relative Luftfeuchte bewegt sich zwischen 10 und 30 Prozent, – ein geringer Wert verglichen mit anderen Saunaarten – an der Decke ist es am trockensten. Die Fertigung der Kabinen erfolgt oft aus Fichtenholz.

    Aufgüsse sorgen für ausgiebiges Schwitzen

    Durch Wasseraufgüsse auf die Ofensteine – zumeist drei innerhalb einer Zeitspanne von gut 10 Minuten – entstehen intensive Dampfstöße, die den Körper bei steigender Luftfeuchtigkeit zum Schwitzen bringen. Einsetzende Entschlackung und Entgiftung des Körpers sind die Konsequenzen, Kreislauf und Immunsystem profitieren enorm. Insgesamt drei Saunagänge werden empfohlen; eine Variante zur Erzeugung maximalen Wohlbefindens bietet das peitschen des Körpers mit Birkenzweigen – es steigert zusätzlich die Durchblutung.

    Abkühlung gehört dazu

    Nach dem Schwitzen und Duschen folgt jeweils die Abkühlung an der frischen Luft und im kalten Wasser sowie gegebenenfalls ein warmes Fußbad zur erneuten Erweiterung der Gefäße. Dieser Wechsel zwischen Heiß und Kalt und das angenehm trockene Raumklima sind charakteristisch für die Finnische Sauna.

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